Samira Mummelthey: Konstruktives Miteinander pflegen

Was machen Sie aktuell beruflich?

Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Uni Göttingen. Hier promoviere ich zum Thema Leistungskonstruktionen im Sportunterricht und arbeite in dem Zertifikatsprogramm „Inklusiven Unterricht gestalten“.

Inwiefern hat Sie das Studium der Diversitätsforschung für Ihre Tätigkeit qualifiziert? / An welche (Lern-)Erfahrungen aus dem Studium denken Sie in Ihrem Arbeitsalltag ab und zu?

Das Thema Differenz- und Ungleichheitskonstruktionen spielt in der inhaltlichen Ausrichtung meiner jetzigen Tätigkeit weiterhin eine große Rolle. Sowohl in meiner Dissertation als auch in dem Zertifikatsprogramm arbeite ich z. B. auch mit Konzepten, die ich im Studium der Diversitätsforschung kennengelernt habe, wie dem ‚Doing Difference‘-Ansatz oder dem Konzept der ‚Intersektionalität‘.  In meiner Dissertation verstehe ich so etwa Leistung als in Praktiken hergestellte schulische Differenz, die auch mit anderen Differenzkonstruktionen wie Geschlecht verwoben sein kann. In dem Zertifikatsprogramm geht es u.a. darum unterrichtliches Handeln als differenzierendes Handeln und Differenzen als soziale Konstruktionsprozesse zu erkennen und vor diesem Hintergrund Diskriminierungen im Bildungssystem zu analysieren und zu reflektieren.

Außerdem denke ich hin und wieder an die Seminare zum studentischen Forschen – wie ‚Diversity vor Ort‘ zurück, da durch diese Formate bei mir erst die Idee zum Promovieren entstanden ist.

Was möchten Sie uns und den aktuellen Studierenden noch mitgeben?

Ich wünsche Euch/Ihnen ein konstruktives Miteinander auf allen Ebenen in dem es möglich ist, sich durch den gegenseitigen Input und Austausch zu inspirieren und beruflich wie persönlich weiterzuentwickeln!

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Samira Mummelthey

What is your current job?

I am a research associate at the Institute of Educational Science at the University of Göttingen. I am doing my doctorate on the topic of performance constructions in physical education and coordinate the certificate programme „Designing inclusive lessons“.

What (learning) experiences from your Masters‘ programme do you think about from time to time in your everyday work?

Thinking about constructions of difference and inequality continues to play a major role in my current work. Both in my doctoral work and in the certificate programme, I also work with concepts that I became familiar with during my studies in diversity research, such as ‚doing difference‘ or ‚intersectionality‘. In my thesis, for example, I understand performance as school-related difference produced through practices, which can also be interwoven with other constructions of difference such as gender. One of the aims of the certificate programme is to recognise teaching practices as differentiating practices and differences as processes of social construction, and to analyse and reflect on discrimination in the education system against this backdrop.

I also occasionally think back to the seminars on student research – such as the community-based research course ‚Diversity on site‘ – as it was through these formats that I first had the idea of doing a doctorate.


What else would you like to tell us and current students?

I wish you a constructive collaboration at all levels in which it is possible to inspire each other through mutual input and exchange and to develop professionally and personally!