Liebe Mitglieder der Universität,

mit der Wahl einer neuen Vizepräsidentin und eines neuen Vizepräsidenten im Dezember haben sich seit Beginn des neuen Jahres im Präsidium einige Zuständigkeiten und Ressortzuschnitte verändert. Unter anderem wurde der Geschäftsbereich Chancengleichheit in neue Hände gelegt: In diesem Bereich führt Prof. Dr. Inge Hanewinkel die erfolgreiche Arbeit von Prof. Dr. Anke Holler fort. Laufende Projekte wie etwa die Neufassung des Rahmenplans Chancengleichheit und Diversität, die Umsetzung erster Maßnahmen aus dem 2023 verabschiedeten Diskriminierungsschutzkonzept sowie die anstehende Re-Auditierung im Diversity-Audit „Vielfalt gestalten“ werden nahtlos weitergeführt. Prof. Dr. Anke Holler ist weiterhin für die Berufungsangelegenheiten der Universität zuständig.

Der Bereich Chancengleichheit und Diversität zählt zu den strategischen Querschnittsaufgaben der Universität und weist vielfältige Überschneidungen mit allen anderen Geschäftsbereichen und Strategieprozessen auf – auch und gerade mit dem Bereich Berufungen. Ein gemeinsames Anliegen ist die Erhöhung der Repräsentanz von Frauen in der Wissenschaft (hierzu die aktuelle Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina „Frauen in der Wissenschaft: Entwicklungen und Empfehlungen“). Denn: Noch immer nimmt der Frauenanteil im Verlauf der verschiedenen Qualifizierungsphasen des Wissenschaftssystems deutlich ab, noch immer finden sich wesentlich weniger Frauen als Männer in Führungspositionen. Hier konnte die Universität Göttingen durch eine konsequente Gleichstellungspolitik bereits wesentliche Erfolge erzielen und insbesondere den Anteil der Wissenschaftlerinnen auf den Karrierestufen nach der Promotion erheblich steigern: Mit einem Professorinnenanteil von 31 Prozent (ohne UMG) liegen wir bereits jetzt über dem Bundesdurchschnitt.

Doch auch wenn schon vieles erreicht ist, wollen wir uns weiter gemeinsam dafür einsetzen, dass die Leistungen von Frauen und Männern an Hochschulen gleichermaßen anerkannt werden und sich dies auch in der Berufungspraxis abbildet. Ein zentrales Gleichstellungsinstrument an Hochschulen ist das 2008 erstmalig aufgelegte und seitdem mehrfach verlängerte Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder, an dem sich die Universität Göttingen seit der ersten Programmphase regelmäßig beteiligt – und zwar jedes Mal mit Erfolg.

Mit dem Programm konnten wir in den vergangenen Jahren zum einen mehrere Professorinnen fördern, zum anderen wichtige Gleichstellungsmaßnahmen realisieren. Hierzu zählen beispielsweise der Gleichstellungs-Innovations-Fonds, die Karriereförderung von Wissenschaftlerinnen im Dorothea-Schlözer-Programm und das Projekt „Gleichstellungsorientierte Auswahlprozesse“. Um auch am Professorinnenprogramm 2030 teilzunehmen, sind wir aufgefordert, ein maßgeschneidertes Gleichstellungskonzept für Parität an der Universität zu entwickeln und einzureichen. Neu ist, dass dezentrale Gleichstellungsvorhaben stärker in den Blick genommen werden und dass eine größere Verbindlichkeit im Hinblick auf die Karriere- und Personalentwicklung, ein geschlechtersensibles Berufungsmanagement sowie das Gleichstellungscontrolling erwartet wird.

Wir sind zuversichtlich, dass wir mit Ihrer Unterstützung beste Chancen auf einen neuen Erfolg im Professorinnenprogramm haben und die Universität Göttingen auf ihrem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit ein gutes Stück weiter voranbringen werden.

Mit besten Grüßen
Prof. Dr. Inge Hanewinkel, Vizepräsidentin für Chancengleichheit, Diversität und Internationales
Prof. Dr. Anke Holler, Vizepräsidentin für Berufungen


Dear Staff, dear Students,

The election of two new Vice-Presidents in December means that there have been a number of changes to areas of responsibility and assigned tasks in the Presidential Board since the beginning of the new year. This includes Equal Opportunities moving to Professor Inge Hanewinkel, who will build on the successful work of Professor Anke Holler in this area. Ongoing projects such as the revision of the plan for equal opportunities and diversity, the implementation of the initial measures agreed in 2023 in the anti-discrimination strategy, and the upcoming re-audit process in the „Vielfalt gestalten“ audit of diversity will continue seamlessly. Professor Anke Holler continues to be responsible for matters concerning professorial appointments at the University.

The area of equal opportunities and diversity is one of the University’s cross-cutting strategic tasks and has a lot of overlap with all other operational areas and strategic processes – including, and particularly relevant to, the area of appointments. A shared goal is increasing the representation of women in science (see the current statement by the German National Academy of Sciences Leopoldina Women in Science: Developments and Recommendations). This is because the proportion of women significantly decreases at every step up in the academic system, and there are still far fewer women than men in leadership positions. The University of Göttingen has already achieved significant success here through a consistent gender equality policy and, in particular, has significantly increased the proportion of female scientists at the career stages following PhD: the proportion of female professors at the University is 31% (not including the UMG), which is well above the national average.

However, even though much has already been achieved, we want to continue to work together to ensure that the achievements of women and men at universities are recognised equally and that this is also reflected in appointment processes. A key instrument to promote gender equality at universities is the programme for female professors launched by the German and regional governments for the first time in 2008 and extended several times since then, in which the University of Göttingen has participated regularly since the first phase of the programme – each time with success.

In recent years, the programme has enabled us to support several female professors and to implement important gender equality measures. These include, for example, Gleichstellungs-Innovations-Fonds (the gender equality innovation fund), career support for female researchers in the Dorothea Schlözer Programme, and the project “Gleichstellungsorientierte Auswahlprozesse“ (equality-oriented selection processes). In order to participate in the Professorinnenprogramm 2030 (female professors programme 2030), we are required to develop and submit a tailored gender equality plan for parity at the University. What is new is that equality projects across the University will be given more attention and that greater commitment is expected with regard to career and personnel development, gender-sensitive appointment management, and equality monitoring.

We are confident that, with your support, we will have the best chance of achieving another success in the Women Professors Programme and will take the University of Göttingen a good step further on its path to gender equality.

With best wishes,
Professor Inge Hanewinkel, Vice-President for Equal Opportunities, Diversity and Internationalisation
Professor Anke Holler, Vice-President for Professorial Appointments