Liebe Studierende und Beschäftigte, liebe Angehörige der Universität,
am Montag, 25. November 2024, jährt sich wieder der Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen. Dies ist auch für die Universität Göttingen Anlass, erneut Flagge zu zeigen – und zwar ganz wörtlich: Wie in den vergangenen Jahren beteiligen wir uns an der UN-Kampagne „Orange the World“ und setzen mit orangenen Flaggen am Aulagebäude am Wilhelmsplatz und am Auditorium ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen. Weltweit erstrahlen im Rahmen dieser Kampagne vom 25. November bis zum 10. Dezember, dem „Tag der Menschenrechte“, Gebäude in oranger Farbe, um für das Thema Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren und dagegen aufzutreten. Auch Stadt und Landkreis beteiligen sich: Am 25. November um 12.30 Uhr werden am Neuen Rathaus orangene Flaggen gehisst, und Oberbürgermeisterin Petra Broistedt und die erste Kreisrätin Doreen Fragel werden zu diesem Anlass Reden halten.
Wie wir nicht zuletzt aus der europäischen „UniSAFE“-Studie gelernt haben, ist geschlechtsbezogene Gewalt ein systemisches Problem – und es betrifft wissenschaftliche Einrichtungen ebenso wie andere Teile der Gesellschaft. Sexualisierte Übergriffe an Universitäten reichen von sexistischen Fallbeispielen in Unterrichtsmaterialien über Witze und zweideutige Kommentare in Lehrveranstaltungen, Forschungs- und Arbeitsgruppen, über unangemessene Fragen zum Privatleben bis hin zu Nötigungen und körperlichen Übergriffen zwischen Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten. Wir wissen auch, dass Hochschulen aufgrund der bestehenden Betreuungs- und Abhängigkeitsverhältnisse besonders anfällig für verschiedene Formen des Machtmissbrauchs sind. Als Hochschulleitung und als Führungskräfte kommt uns hier besondere Verantwortung zu.
Um den Schutz vor sexualisierter Belästigung und Gewalt innerhalb der Universität bestmöglich zu gewährleisten, haben Universität und Universitätsmedizin 2021 die Richtlinie zur Prävention von und zum Schutz vor sexualisierter Belästigung und Gewalt verabschiedet. Es bleibt unsere Aufgabe, sie als geltende Verbindlichkeit sichtbar zu machen und die darin verankerten Verfahren und Maßnahmen konsequent umzusetzen. Als Präsidium möchten wir Sie deshalb erneut ermutigen, jegliche Form von sexualisierter Belästigung, Gewalt und Diskriminierung zu melden. Auf den Webseiten „Stoppt sexualisierte Belästigung und Gewalt“ finden Sie dazu Kontaktinformationen und weitere Hinweise.
Auch in diesem Jahr finden in der Universität, in der Stadt und im Landkreis Göttingen anlässlich des 25. November wieder zahlreiche Veranstaltungen statt, auf die ich Sie schon heute aufmerksam machen möchte. Eine Übersicht über alle Veranstaltungen finden Sie auf den Webseiten des Frauen*Forums Göttingen. An der Universität wird an zwei Orten die Ausstellung „Gemeinsam gegen Sexismus“ gezeigt: im Foyer der Fakultät für Physik und im Eingangsbereich der Zentralmensa. Sie hat zum Ziel, sexualisierte Belästigung und andere Formen von Sexismus sichtbar zu machen und wirksame Gegenmaßnahmen aufzuzeigen. Passend dazu veranstaltet das Frauen*Forum Göttingen, in dem die Gleichstellungsbeauftragte der Universität Mitglied ist, am 2. Dezember um 17 Uhr einen Vortrag zum Thema „Sexismus – ein Problem mit einem Namen“. Am 25. November werden außerdem die Gleichstellungsbeauftragten von Universität, Fakultäten und zentralen Einrichtungen zwischen 11 und 14 Uhr auf dem Nordcampus und auf dem Zentralcampus als Ansprechpersonen mit Informationsständen präsent sein. Nehmen Sie diese Angebote gerne wahr. Nähere Hinweise dazu finden Sie auch unten in diesem Newsletter.
Wenn wir die Universität zu einem sicheren, respektvollen und diskriminierungsfreien Studien-, Forschungs- und Arbeitsort machen wollen, müssen wir sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch klar benennen und effektive Maßnahmen zur Prävention und zum Schutz von Studierenden und Beschäftigten umsetzen.
Ich freue mich, dass wir gemeinsam daran arbeiten, dieses Ziel zu erreichen.
Ihre
Prof. Dr. Inge Hanewinkel
Vizepräsidentin für Chancengleichheit, Diversität und Internationales
Dear Students, dear Staff,
Monday 25 November 2024 marks the International Day for the Elimination of Violence against Women. This is also an opportunity for the University of Göttingen to show its colours again – quite literally: as in previous years, we are joining the UN campaign „Orange the World“ and will show a clear signal against violence against women by flying orange flags at Wilhelmsplatz and at the Auditorium. Worldwide, from 25 November until 10 December (Human Rights Day), buildings are lit up in orange as part of the campaign to raise awareness of violence against women and to take a stand against it. The City and district are also taking part: on 25 November at 12:30, orange flags will fly at the townhall. Mayor Petra Broistedt and Senior District Councillor Doreen Fragel will give speeches to mark the occasion.
As we have learned from the European UniSAFE study, gender-based violence is a systemic problem – and it affects academic institutions just as much as the rest of society. Sexual harassment at universities ranges from sexist case studies in teaching materials, as well as jokes and suggestive remarks in lectures, research and working groups, to inappropriate questions about one’s private life, and even to coercion and physical assault between students, teachers and staff. We also know that universities are particularly susceptible to various forms of abuse of power due to the existing relationships concerning supervision and reporting lines. As university management and as leaders, we have a special responsibility here.
In order to provide the best possible protection against sexual harassment and violence, in 2021 the University and University Medical Center Göttingen (UMG) adopted the Richtlinie zur Prävention von und zum Schutz vor sexualisierter Belästigung und Gewalt (guidelines for the prevention of and protection against sexual harassment and violence). It remains our task to make them visible as a binding obligation and to consistently implement the procedures and measures anchored therein. As the Presidential Board, we would therefore like to encourage you once again to report any form of sexual harassment, violence or discrimination. You can find contact information and further information on the „Stop Sexual Harassment and Violence“ website.
This year, once again numerous events will take place at the University, in the City and in the district of Göttingen to mark 25 November, and I would like to draw your attention to them today. You can find an overview of all the events on the website of Frauen*Forum Göttingen (in German). The exhibition Gemeinsam gegen Sexismus (together against sexism) is being shown at two locations at the University: in the foyer of the Faculty of Physics and in the entrance area of the Zentralmensa (the canteen in the Central Lecture Hall, ZHG). The aim of the exhibition is to make sexual harassment and other forms of sexism visible and to show effective measures against it. In this context, Frauen*Forum Göttingen, of which the University’s Equal Opportunities Officer is a member, is hosting a lecture in German “Sexismus – ein Problem mit einem Namen” (sexism – a problem with a name) on Monday 2 December at 17:00. On Monday 25 November, the equal opportunities officers of the University, faculties and central institutions will also be available at information stands on the north and central campuses between 11:00 and 14:00. Please take advantage of this opportunity. You can also find more information in this newsletter below.
If we want to make the University a safe, respectful and discrimination-free place to study, research and work, we must clearly identify sexualised violence and abuse of power and implement effective measures to prevent and protect students and employees.
I am pleased that we are working together to achieve this goal!
All the best,
Professor Inge Hanewinkel
Vice-President for Equal Opportunities, Diversity and Internationalization