Liebe Studierende und Beschäftigte,

liebe Angehörige der Universität,

mit dem Ende der Vorlesungszeit lassen wir unser erstes „richtiges“ Präsenz-Semester nach Corona hinter uns – voller spannender Veranstaltungen und Ereignisse. Auch wenn der Universitätsbetrieb in den kommenden Monaten weiterläuft und vor allem die Prüfungszeit ansteht, leert sich Göttingen und der Campus doch schon sehr. Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie Gelegenheit zu einer Auszeit haben werden, um dann gestärkt in das neue Studienjahr starten zu können.

Aufgrund von seit Jahren laufenden Gerichtsprozessen ist es gut möglich, dass der Umgang der Universität mit sexualisierter Belästigung und Gewalt erneut zum Thema einer Berichterstattung oder von Gesprächen innerhalb der Universität wird. Ich möchte deshalb daran erinnern und bekräftigen, dass wir unsere Mitglieder, Angehörigen und Gäste bestmöglich vor jeglicher Form von sexualisierter Belästigung und Gewalt schützen und Verstöße konsequent und zeitnah ahnden. Dies können wir aber nur tun, wenn wir auch darüber informiert werden. Ich möchte deshalb alle betroffenen Personen und Personen, die Fehlverhalten beobachten, erneut ermutigen, sich umgehend an die entsprechenden Beratungsstellen und Ansprechpersonen zu wenden und jegliche Form von sexualisierter Belästigung, Gewalt und Diskriminierung zu melden. Unsere Informationsseiten zu Beratung und Meldemöglichkeiten und zu unserer 2021 gemeinsam mit der Universitätsmedizin verabschiedeten „Richtlinie zur Prävention von und zum Schutz vor sexualisierter Belästigung und Gewalt“ haben wir aktualisiert. In den vergangenen Monaten haben wir ein Diskriminierungsschutzkonzept erarbeitet, das breit in der Universität diskutiert und vom Senat einstimmig angenommen wurde, so dass wir jetzt beginnen werden, die priorisierten Maßnahmen der darin enthaltenen sechs Handlungsfelder umzusetzen. Insbesondere werden wir in den nächsten Monaten eine Richtlinie zum Diskriminierungsschutz ausarbeiten, die die Zuständigkeiten und Verfahrenswege auch im Bereich Antidiskriminierung verbindlich regelt. Ich bin mir sicher, dass wir so unser Ziel, für alle eine sichere und diskriminierungsfreie Umgebung zu schaffen, umsetzen können.

Mit Pro.Admin haben wir im vergangenen Jahr einen Prozess angeschoben, dessen Ziel es ist, die universitären Verwaltungsprozesse zeitlich effizienter zu gestalten und die Zufriedenheit sowohl mit als auch bei der Arbeit deutlich zu verbessern. In den vergangenen drei Monaten wurde dazu durch ein Beratungsunternehmen eine Organisationsanalyse durchgeführt. Die daraus entwickelten Vorschläge für Optimierungen wurden in dieser Woche im Senat vorgestellt und intensiv und teils kontrovers diskutiert. Ich danke den vielen interessierten Zuschauer*innen, die der Senatssitzung in der Aula oder der Videoübertragung folgten. Die Hinweise aus der Diskussion fließen in unsere Planungen ein und werden am 22. August in einem TownHall-Meeting – in Präsenz und per Videokonferenz – der universitären Öffentlichkeit vorgestellt. Die Diskussion im Senat, viele Gespräche in den vergangenen Monaten in Gremien, Workshops oder auch individuell haben zum einen eine große Bereitschaft für Veränderung, gleichzeitig aber auch für viel Unsicherheit gesorgt. Lassen Sie mich deutlich sagen: Wir sind eine Universität und kein Unternehmen! Deshalb sprechen und streiten wir über die Weiterentwicklung unserer Universität. In insgesamt bisher 49 (!) Terminen wurde der Pro.Admin-Prozess uniintern von verschiedenen Gruppen und Gremien diskutiert. Drei Newsletter haben über Pro.Admin berichtet und eine weite Verbreitung gefunden. Kommunikation und Transparenz war und ist daher unser wichtigstes Anliegen bei diesem wichtigen Prozess. Die vorgestellten Vorschläge sind genau das – Vorschläge – , die in einem frühen Stadium vorgestellt werden und die nun zu diskutieren und auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen sind.

Ich bitte Sie, diesen Prozess mitzugestalten und die damit verbundenen Unsicherheiten auch auszuhalten. Die Universitätsleitung wird diesen Prozess weiterhin transparent gestalten – viele Informationen dazu finden Sie im Projektsharepoint im Intranet oder auch in unserer Nachricht zur Senatssitzung. Bitte nutzen Sie auch weiterhin die „Samstagsgespräche“, um Ihre Fragen und gegebenenfalls Sorgen zu Pro.Admin direkt an mich zu adressieren. Ich freue mich darauf, Sie direkt zu informieren, so dass danach das eine oder andere Gerücht vielleicht in einem etwas anderen Licht erscheint. So konnte ich bereits viele Ängste individuell abbauen und den Pro.Admin-Prozess direkt erläutern. Genau dafür sind diese „Samstagsgespräche“ gedacht. Vielen Dank, dass Sie sie so rege nutzen.  

Nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei den Aufgaben, die auch in der vorlesungsfreien Zeit auf Sie zukommen, vor allem, falls Sie Prüfungen haben. Und nicht nur Studierende haben Prüfungen: Auf unsere fünf Anträge im Rahmen der Exzellenzstrategie kommen in der vorlesungsfreien Zeit Online-Begehungen zu, für deren Vorbereitung und Durchführung ich den Sprecher*innen und PIs der Initiativen herzlich danke und viel Erfolg wünsche – zum Wohle aller!

Und uns allen wünsche ich ein paar ruhige, erholsame Tage und Wochen.

Mit besten Grüßen

Prof. Dr. Metin Tolan
Präsident


Dear Staff and Students,

The end of the lecture period means that we are leaving behind our first „proper“ in-person semester after the constraints of the coronavirus – it was full of exciting events and happenings. 

Even though university life will continue in the coming months, and in particular the exam period will soon be upon us, Göttingen and the Campus are already getting a lot quieter. I hope that you will all have the opportunity to take some time off, so that you can then start the new academic year reinvigorated.

Due to court cases that have been ongoing for years, it is quite possible that the University’s handling of sexual harassment and violence will once again become the subject of reporting or discussions within the University. I would therefore like to send a reminder by reiterating that we protect our staff, students and guests as best we can from any form of sexual harassment and violence and take action against violations consistently and promptly. However, we can only do this if we are informed about it. I would therefore like to once again encourage anyone affected by, or who observes, misconduct to immediately contact the relevant advice services and contacts and to report any form of sexual harassment, violence or discrimination. We have updated our information pages on getting advice, as well as the options for reporting such events, and the link is here: Stop sexual harassment and violence. This is based on the guidelines (in German) on the prevention of and protection against sexual harassment and violence of Göttingen University, including the University Medical Center Göttingen which are here: Richtlinie zur Prävention von und zum Schutz vor sexualisierter Belästigung und Gewalt. In recent months, we have developed a policy to protect against discrimination, which was widely discussed at the University and unanimously adopted by the Senate. This means that we can now begin to implement the prioritised measures of the six fields of action in this policy. In particular, in the next few months we will draw up guidelines on the protection against discrimination, which will govern the responsibilities and procedures in the area of anti-discrimination in a way that is mandatory. I am sure that this will enable us to reach our goal of creating a safe and discrimination-free environment for all.

Pro.Admin enabled us to initiate a process last year whose goal is to make the University’s administrative processes more efficient in terms of time and to significantly improve satisfaction both with work and at work. Over the last three months, an organisational analysis was carried out by a consulting firm. The resulting proposals for optimisation were presented to the Senate this week and discussed intensively and, at times, controversially. I would like to thank the many interested observers who followed the Senate meeting in the Aula or via video link in the Alte Mensa. The information from the discussion will be incorporated into our planning and will be presented to those at the University on 22 August in an open “town hall” meeting which will be held in person and online (see further information in our previous newsletter UniNews 6.3 and scroll down for the English text). The discussion in the Senate, many conversations in the last months in committees, workshops or on a one-to-one basis have, on the one hand, created a great willingness for change, but at the same time also a lot of uncertainty. Let me be clear: we are a university and not a company! That is why we talk and argue about the further development of our University. In a total of 49 (!) meetings so far, the Pro.Admin process has been discussed within the University by various groups and committees. Three newsletters have reported on Pro.Admin and have been widely distributed. Communication and transparency has been, and is, therefore our most important concern in this important process. The proposals presented are just that – proposals – presented at an early stage and now to be discussed and tested for feasibility. I ask you to help shape this process and also to endure the uncertainties associated with it. The university management will continue to make sure this process is transparent. You can find a lot of information about the project and a message from the Senate on our sharepoint sites (in German): Pro.Admin: Change Management für die Zentralverwaltung und zentralen Einrichtungen and Senat. Please continue to use the „Saturday Talks“ to address your questions and, if applicable, concerns about Pro.Admin directly to me. I look forward to informing you directly, so that afterwards various rumours may appear in a slightly different light. In this way I have already been able to allay many fears individually and explain the Pro.Admin process directly. This is exactly the kind of issue these „Saturday Talks“ are for. Thank you for making such active use of them.

Now I would like to take this opportunity to wish you every success with the many tasks that are still coming in during the lecture-free period, especially if you have exams. And it is not just students who have exams: our five applications in the Excellence Strategy will be subject to online examination during the lecture-free period. I would like to thank all the Spokespersons and PIs of each of these initiatives for the preparation and organisation of these applications and to wish them every success – zum Wohle aller! For the good of all!

And I wish everyone a few peaceful, relaxing days and weeks.

All the best, 

Professor Metin Tolan
President