Liebe Beschäftigte der Universität, liebe Studierende,

heute möchte ich Sie auf eine unserer Veranstaltungen aufmerksam machen, deren Themen mir und dem gesamten Präsidium sehr am Herzen liegen: Am Donnerstag, 27. Juni 2024, findet von 17.15 bis 18.45 Uhr ein Georgia-Augusta-Dialog live zu Publikationsstrategien und der Research Assessment Reform statt. Beides sind Themen, die Aufmerksamkeit sowohl aus Forschungssicht als auch aus der Sicht von Studium und Lehre verdienen. Bei den „Publikationsstrategien“ wird es auch um die dunkle Seite des Veröffentlichens gehen – „Predatory Publishing“ und im Graubereich agierende Zeitschrifenverlage. Wir möchten hier über die Risiken bei der Auswahl von Publikationsorganen informieren und auf Lösungsansätze eingehen.

Fragwürdige Publikationsorgane untergraben das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Generierung wissenschaftlicher Erkenntnisse und (ver)führen zu nicht hinreichend geprüften Veröffentlichungen. Darüber hinaus kann auch auf der Ebene des einzelnen Forschenden die Reputation der einzelnen Wissenschaftler*innen beschädigt werden. Dr. Birgit Schmidt (SUB) wird Ihnen im Georgia-Augusta-Dialog Werkzeuge an die Hand geben, mit deren Hilfe Sie Ihre Publikationsstrategie gegen solche Gefahren resilient machen können, zum Beispiel Think Check Submit. In der anschließenden Diskussion wären wir zum Beispiel sehr an Ihren Erfahrungen als Editor oder Peer Reviewer von Publikationen, aber auch bei Antragstellung und Begutachtung von von Forschungsanträgen etc. interessiert.

Das zweite Thema ergibt sich aufbauend auf der Bedeutung einer erfolgreichen Publikationsstrategie für die wissenschaftliche Reputation – es wird um die Bewertung von Forschenden und Forschungleistungen gehen. Auf der Ebene der EU hat sich hier über mehrere Jahre ein Prozess ergeben, der sich aus dem Agreement on Reforming Research Assessment heraus diesen komplexen Herausforderungen widmet. Das sich hierbei entwickelnde Regelwerk dürfte zukünftig weiter über EU-Forschungsanträge hinaus die Verfahren bei Antragstellungen und anderen Anlässen der Bewertung von Forschungsleistungen prägen.

In vielen Disziplinen war in der Vergangenheit diese Bewertung stark auf Metriken wie Veröffentlichungszahlen und Impact-Faktoren ausgerichtet. Diese Praxis erfährt durchaus Kritik, da sie häufig nicht die gesamte Bandbreite und Qualität der wissenschaftlichen Arbeit abbildet. Dennoch wird man auch zukünftig nicht auf einfach messbare Indikatoren von Forschungsleistung verzichten können. In diesem Spannungsfeld gewinnt die Reform der Forschungsbewertung an Bedeutung. Das zweifelsohne lobenswerte Ziel ist es, ein gerechteres, umfassenderes und nachhaltigeres Bewertungssystem zu etablieren, das die Vielfalt der Forschungsleistungen besser widerspiegelt – also nicht nur Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften, sondern auch andere Formen der wissenschaftlichen Kommunikation, Wissensaustausch mit der Gesellschaft, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Leistungen in der Förderung von Forschenden in frühen Karrierephasen. Daher möchten wir den Dialog nutzen, um einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen zu geben, die möglichen Konsequenzen für zukünftige Antragstellung und Forschungsbewertung auszuleuchten und ein breites Meinungsbild zu dieser Thematik einzuholen.

Wir laden demnach alle Interessierten ein, sich an diesem Prozess zu beteiligen, ihre Erfahrungen und Perspektiven einzubringen und so gemeinsam an der Gestaltung eines fortschrittlichen und fairen Bewertungssystems zu arbeiten. So können wir hoffentlich dazu beitragen, dass die Reform der Forschungsbewertung den Anforderungen der Wissenschaft gerecht wird und exzellente Forschung befördert.

Ich hoffe auf eine zahlreiche Teilnahme Ihrerseits und wünsche ein schönes Wochenende!

Mit den besten Grüßen

Prof. Dr. Bernhard Brümmer
Vizepräsident für Forschung und Nachhaltigkeit


Dear Staff, dear Students,

Today I would like to draw your attention to one of our events, whose themes are very important to me and everyone on the Presidential Board. From 17.15 to 18.45 on Thursday, 27 June, there will be a Georgia-Augusta Dialogue live on publication strategies and Research Assessment Reform. The Dialogues are in German but questions in English are welcome and will be answered in English. These themes deserve attention both from the perspective of research, and from the perspective of teaching and learning. The „publication strategies“ will also deal with the darker sides of publishing – „predatory publishing“, and publishers who operate in a grey area. We would like to provide information about the risks involved in selecting journals and discuss possible strategies.

Dubious publishing practices can cast doubt on the reliability of scientific findings and lead to publications that have not been adequately scrutinised. In addition, the reputation of individual researchers can be damaged. In the Georgia-Augusta Dialogue live, Dr Birgit Schmidt (SUB) will provide you with tools that you can use to make your publication strategy more resilient to such risks, for example “Think Check Submit”. In the subsequent discussion, we would be very interested in your own experiences as an editor or peer reviewer of publications, for example, as well as in your experiences of submitting and reviewing research proposals.

The second topic is based on the importance of a successful publication strategy for scientific reputation. It will deal with the assessment of researchers and research performance. At EU level, a process has been underway for several years to address these complex challenges on the basis of the Agreement on Reforming Research Assessment. The regulations that have been developed in this process are likely to continue to characterise the procedures for applications and the other times when research performance is assessed in the future.

In the past, many disciplines focussed on metrics such as publication figures and impact factors. This practice has been criticised because it often does not reflect the full range and quality of research. Nevertheless, it will not be possible to do without easily measurable indicators of research performance in the future. It is this area of debate that the reform of research assessment is gaining in importance. The undoubtedly laudable goal is to establish a fairer, more comprehensive and more sustainable evaluation system that better reflects the diversity of research achievements – meaning not just publications in renowned journals, but also other forms of scientific communication, knowledge exchange with society, interdisciplinary collaboration, and successful support of researchers during the early careers. We would therefore like to use the Georgia-Augusta Dialogue live to provide an overview of current developments, to shed light on the possible consequences for future applications and research evaluation, and to obtain a broad range of opinions on this topic.

We therefore invite everyone interested to take part in this process, to contribute their experiences and perspectives and to work together on the design of a progressive and fair evaluation system. In this way, we can hopefully help to ensure that the reform of research assessment fulfils the requirements of science and promotes excellent research.

I hope that many of you will join us!

Please let me wish you a pleasant weekend.

All the best,

Professor Bernhard Brümmer
Vice-President for Research and Sustainability